Henrike Fischer

Der Atem fasziniert mich seit ich denken kann.  

Bereits im familiären Umfeld beobachtete ich wiederkehrende Atemprobleme, die auch von Experten nicht strukturell erklärt werden konnten. Dies weckte in mir die Neugierde, mit meinem Atem in Kontakt zu kommen. 

Auch im Rahmen meiner Tätigkeit als Physiotherapeutin konnte ich die enorme Bedeutung des Atems für Veränderung und Heilung erleben. Eine prägende Erfahrung war die Session mit einer „Problem-Patientin“: Nach Jahren ohne Besserung durch verschiedene Therapieformen, öffnete erst der Atem ein Tor zur Veränderung. Sanfte Atemübungen brachten tiefgreifende Heilung ihrer körperlichen Beschwerden. Ganz nebenbei, begann sie sich, selbst mehr anzunehmen und ihre Krankheit neu zu betrachten.  

Meine Neugierde und innewohnendes Interesse am Menschen und dessen Körper treiben mich an. Ich möchte verstehen, wie unsere Struktur, Psyche und unser Wesen zusammenhängen.  

Die Arbeit mit dem Atem dient dabei immer wieder als Prisma, durch das Verständnis und Transformation vereinfacht wird. 

Ganz persönlich hat besonders die Geburt meines Sohnes die Faszination für den Atem weiter vertieft. Die Stunden des Anspannens und Loslassen, des Schmerzes und der Ekstase haben mir die Tiefe und Essenz des Atems verdeutlicht.   

Auf diesem Weg begleiten mich Empathie, Ruhe und Erdung.