WARUM ES GERADE SO SCHWER IST, AUS DER ANGST RAUSZUKOMMEN
UND WAS DIR HELFEN KANN.
In Anbetracht der momentanen Situation mit Corona, Ausgangssperren, finanzieller Ungewissheit… stecken viele Menschen mehr oder weniger dauerhaft in Angst, Sorgen und sich drehenden Gedanken fest.
Um zu verstehen, warum und was wir dagegen tun können, braucht es das Verständnis darüber, wie das menschliche Nervensystem mit Angst umgeht.
Denn es gibt in unserer Genetik, Neurophysiologie und Anatomie bestimmte “Regeln” für Angst:
A) UNSER NERVENSYSTEM IST DAFÜR GEBAUT, BEI GEFAHR SEHR SCHNELL ZU REAGIEREN
Evolutionär und phylogenetisch ist das Nervensystem (NS) bei allen Säugetieren gleich aufgebaut. Ein Teil dieses Aufbaus ist eine möglichst schnelle Aktivierung unseres sympathischen NS (Flucht-Kampf Reaktion) in gefährlichen Situationen:
Beispiel 1: Eine Gazelle muss nur ein Geräusch hören, um die ganze Aufmerksamkeit auf “Gefahrensuche” zu schicken. Es werden Stresshormone ausgeschüttet, die Atmung beschleunigt und die Fluchtmuskeln im ganzen Körper werden mit Blut gefüllt.
Beispiel 2: Das gleiche passiert, wenn wir Nachrichten über die Gefahren einer Pandemie sehen – wir versuchen die Gefahr zu finden, (instinktiv) zu verstehen und unser Körper bereitet sich auf Flucht/Kampf vor.
Diese ganze Abfolge aktiviert eine große Menge an “Überlebensenergie” – hormonell, in den Muskeln und durch Bereitstellung von Nervensystem-Aktivierung.
B) DAS NERVENSYSTEM BRAUCHT LÄNGER,
UM SICH SICHER ZU FÜHLEN UND ENTSPANNEN
Wir entspannen uns nicht plötzlich und innerhalb einer Sekunde, sondern unser Körper braucht viel länger, um die aufgebaute Überlebensenergie wieder zu entladen.
- Das passiert auch nicht einfach so von selbst, sondern das Nervensystem braucht dafür ganz bestimmte Impulse:
- Abbau der muskulären und Nervensystem-Energie – durch (Weg-)Laufen, Sport oder zügiges Spazierengehen
- Umblicken und Orientierung, ob ich gerade sicher bin – mental aber auch ganz explizite Bewegungen der Augen und des Kopfes
- Rückverbindung mit dem Körper – durch Zittern, bewusstes Atmen oder Berührung
- Rückverbindung mit der Herde (anderen Menschen) – durch Stimme, Berührung und bewusste Interaktion
C) WARUM DAS ZUR ZEIT SCHWER IST
Viele dieser Dinge sind zur Zeit nicht nur schwer machbar, sondern teilweise explizit verboten oder mit Angst / Schuld / Scham belegt:
- Energie abbauen ist schwer, wenn wir drinnen bleiben sollen, Yogaklassen und Sportclubs geschlossen sind etc.
- Es ist nahezu unmöglich einen klaren Überblick zur Lage zu haben – und die bösen Viren ja sowieso nicht sichtbar sind.
- Rückverbindung zum Körper ist schwierig ohne Berührung und mit Angst vor Ansteckung
- Und unsere normalen Möglichkeiten für soziale Interaktion sind zur Zeit auf ein Minimum reduziert und oft auch mit Angst belegt.
Kurz zusammengefasst: All dies ist eine Herausforderung für unsere Körper und Nervensysteme sich zu regulieren. Und es liegt an jedem von uns, Möglichkeiten zu finden, wie man sich selbst regulieren kann.
D) UNSER ANGEBOT: SOMATISCHE TOOLS FÜR DEINE REGULIERUNG
Aber wir können bewusst daran arbeiten, unser NS zu entspannen. Dafür möchten wir Dir folgende Tools anbieten, die DU JETZT nutzen kannst:
Die Tools, die in diesem Video genutzt werden sind:
- Bewegen & Energie abbauen
- Orientieren
- Körper abklopfen und spüren
- Social Engagement