Lass uns mit der Tür ins Haus fallen:
Hast Du schonmal hands-on mit dem Gehirn gearbeitet?
- Es durch Einwirkung Deiner Hände bewegt,
- vielleicht sogar gezielt auf Strukturen eingewirkt,
- oder die strukturelle Verbindung zum Herzen unterstützt?
Darum geht es heute. Wie können wir mit dem Gehirn arbeiten, um bei einer Vielzahl von Beschwerden zu unterstützen?
Warum uns die Arbeit mit dem Gehirn so wichtig ist,
und wir dies immer in die Ausbildungen mit einbeziehen:
Das Gehirn und die Drüsen darin, sind die Hauptsteuerungszentrale für fast alle Prozesse im Körper!
Daher bietet die Arbeit mit dem physischen Gehirn so viele Anwendungen und positiven Folgen wie wohl kein anderes Körperareal z.B. bei :
- fast allen Kopfschmerzarten
- Schlafstörungen und insgesamt Stoffwechsel- & hormonellen Problemen (durch den Einfluss auf Hypophyse und Zirbeldrüse)
- Tiefen-Entspannung (des gesamten Nervensystems)
- Hilfe bei “im Kopf feststecken”
- Meditative und kreative Zustände, die Leistungsfähigkeit aber auch neue Bewusstseinszustände begünstigen und verankern
- Und Befreiung des Geistes
- …
Und all dies ist möglich, mit relativ einfachen Techniken – was sowohl Teilnehmer*innen, wie auch Klienten, die es teilweise selbstständig durchführen können, immer wieder verblüfft.
Wir nutzen diese Techniken oft bereits intuitiv bei uns selbst:
Wenn Du einen Menschen mit Kopfschmerzen oder Migräne beobachtest hast, wirst Du sehen, dass diese Menschen intuitiv mit ihrem Hirn arbeiten:
- sie halten & reiben sich die Augen
- drücken den Kopf und die Schläfen
- ziehen sich teilweise an den Ohren und auch schonmal an den Haaren (seltener, aber es kam gerade gestern in einem Kurs wieder vor…)
Das sind alles Techniken, die wir in der Praxis und mit etwas mehr Präzision auch anwenden – und mit denen sowohl bei akuten, wie chronischen Beschwerden oft positive Veränderungen erzielt werden.
Anatomie &
Technik-Inspiration:
In diesem Abschnitt möchten wir euch einen kleinen anatomischen Hintergrund und Einblick geben, wie das möglich ist.
Wir können die Techniken nicht in aller Tiefe darstellen – dafür ist Zeit und präzises Feedback notwendig, die wir nur in Kursen gewähren können. Aber Inspiration ist allemal drin.
Wir orientieren uns dabei an einer Protagonistin (Klientin), die mit globalen Kopfschmerzen kommt – es fühlt sich an, als wäre der Kopf zu eng, überall Druck …
1. Entspannung der Falx Cerebri durch Ohrenzug
Das Gehirn besteht nicht nur aus Nerven- und Gliazellen, sondern wird durch sehr starke Bindegewebsstrukturen stabilisiert und gehalten. Eine der wichtigsten dieser Strukturen ist die Falx Cerebri (gemeinsam mit dem Tentorium Cerebelli), welche als stabile Hirnhautplatte die Hirnhälften trennt, sie in Position hält und den Schädel von innen stabilisiert.
Wie jedes Bindegewebe kann die Falx Cerebri kontrahieren und verspannen, was sich dann in Symptomen von Enge bis hin zu starken Kopfschmerzen äußert.
Zusätzlich wirkt sich die Verspannung der Falx Cerebri und Tentorium Cerebelli auf den venösen Abfluss von Blut aus dem Hirn aus:
Die meisten unserer großen Blutgefäße liegen in diesen beiden Gewebeplatten.
Wenn diese nun verspannt sind, führt dies dazu, dass Blut (inklusive der Stoffwechselendprodukte) nicht gut abfließen kann. Auch das äußert sich in Symptomen von Druck bis starken Schmerzen.
Behandlungsansätze:
Als Körperarbeiter können wir die Falx zwar nicht direkt berühren, aber ihre faszialen Ausläufer, die bis in die Ohren für die gezielte Behandlung nutzen.
Auch wenn dies vielleicht lustig aussieht, kann über Zug an den Ohren, (die über das Bindegewebe mit dem Tentorium Cerebelli und darüber der Falx Cerebri verbunden sind) an genau dieser Struktur gearbeitet werden.
Der Zug kann den Strukturen helfen zu entspannen, den Blutgefäßen wieder Raum verschaffen. Protagonisten (Klienten) beschreiben dies oft als Raum, nachlassen des Drucks, Abfließen und Entspannung.
2. Lösen der Schädelknochen
Auch wenn wir unseren Schädel im Singular ansprechen, besteht er aus vielen Knochen, die an den sogenannten Schädelnähten (Sutura) unterschiedlich fest miteinander verbunden sind. Die Knochen haben in sich und Besonders an den Schädelnähten dabei ein wenig “Bewegungsspielraum” und werden wiederum von Bindegwebe gehalten.
Wenn einer dieser Knochen verkeilt ist oder ein Teil dieses Bindegewebes angespannt ist, wirkt sich das auf den gesamten Schädel aus: Es kann zu Spannung, Druck je nachdem wo genau, auch verringerter Durchblutung und sogar eingeklemmten Hirnnerven (!) führen.
Behandlungsansätze:
Auch hier können wir hands-on Arbeiten, indem wir die Schädelknochen gezielt mobilisieren.
Hierzu eignet sich besonders die Arbeit mit sogenannten “Compactions & Decompactions”.
Bei Compactions werden gezielt Schädelknochen und bestimmte Hirnnähte zusammengedrückt, damit sie sich anschließend auf ganz natürliche Weise entspannen und neu ausrichten können.
Mit “Decompactions”, können wir an Hirnnähten und Schädelöffnungen, wie hier dem Drosselloch (Foramen Jugulare, für Blutgefäße und den Vagus Nerv) direkt mehr Platz zu schaffen.
Für Klienten fühlt sich das oft an wie “Ausatmen” und ein Loslassen des Schädels. Druck, z.B. durch die Stauung des venösen Blutes, die Verspannung der Falx im inneren des Schädels lässt nach und wird oft langfristig weniger, durch diese und weitere recht einfache Techniken.
Dies passiert ganz strutkurell, hat aber auch weitreichende energetische und emotionale Folgen für Menschen.
Diese werden wir im Detail im nächsten Newsletter besprechen!
Einladung, “exotische” Techniken zu lernen
Wir hoffen, dass dieser Artikel Dir vielleicht ein bisschen Inspiration geben konnte. Für uns persönlich haben diese Techniken einige der größten und interessantesten Veränderungen in Sessions bewirkt, die uns jemals untergekommen sind.
Und das geht von Schmerz-Veränderungen über emotionale Entspannung bis hin zu energetisch-spirituellen Erfahrungen. Die Arbeit mit dem Hirn bietet ein sehr weites Feld für Erfahrung, Erforschung und Veränderung.
Wenn Du Interesse hast, solche und andere Techniken im Detail zu lernen, ist das genau etwas, was wir mit Jahr 1 unserer Ausbildung anbieten.
Da geht es um anatomisch präzise und trauma-sensitive Körperarbeit. Von Gehirn, Herz und Bauch, über Beckenboden bis zu den Zehenspitzen. Von energetisch sanft bis so doll wie nur die Thaimassage dies kann.